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adidas eyewear evil eye evo pro S

adidas eyewear evil eye evo pro S

Böser Blick mit Weitsicht: Es gibt Ausrüstungsgegenstände, deren Wert weiß man erst zu schätzen, wenn ihre Funktion eingeschränkt ist. So ging es mir zum diesjährigen Saisonstart mit meiner Brille zum Biken. Dass ich diese brauche, habe ich schon bei mehreren schmerzhaften Brummer-Zusammenstößen ohne Brille gespürt und auch die eine oder andere tränenreiche Abfahrt hat mir den Nutzen einer Schutzbrille wortwörtlich vor Augen gehalten. Da meine inzwischen in die Jahre gekommene Brille aufgrund zerkratzter Gläser ihre grundlegende Funktion der guten Sicht nicht mehr erfüllt hat, habe ich mich nach etwas Neuem umgeschaut. Dabei bin ich bei der adidas eyewear evil eye evo pro S gelandet.

Theorie

Bereits beim Lesen des Datenblattes verströmt die adidas eyewear Brille ein Gefühl von Sicherheit und Komfort:

  • SPX + FlexZones
  • Wrap-around View
  • Wrap around Protection
  • 2 Größen
  • Quick Release Hinge
  • Ventilation System
  • ClimaCool
  • Hydrophobisch
  • Traction Grip
  • Quick Change Lens System

 

Für mich las sich diese Liste wie: „Sitzt gut, schützt gut und hält gut.“ Das hat mich neugierig gemacht, weshalb ich etwas genauer dazu recherchiert habe, was die einzelnen Punkte denn tatsächlich auf dem Papier bedeuten, bevor ich die Brille in Aktion erprobt habe.

Die Wrap-Around-Features bedeuten eine starke Krümmung der Rahmen und Filter. Diese Krümmung soll die Passform optimieren und gleichzeitig für ein großes Sichtfeld und optimalen Schutz sorgen. Auch der Traction Grip und die Flex Zones sollen für ein angenehmes Tragegefühl sorgen, da diese einen druckfreien und zugleich festen Sitz ermöglichen sollen. Mit dem Stichwort ClimaCool bezeichnet adidas eyewear eine Ventilationstechnik, die ein Beschlagen der Filter verhindern soll.

Hydrophobe, also wasserabweisende Filter, sollen für freie Sicht bei allen Bedingungen sorgen, da auch Schmutzpartikel durch abperlende Wassertropfen aufgenommen werden sollen und somit die Sicht immer frei bleibt.

Und schließlich die Quick Release bzw. Change Optionen für Bügel und Filter, die einen schnellen und problemlosen Wechsel der benannten Elemente ermöglichen soll.

Das Angebot von zwei verschiedenen Größen soll die individuelle Anpassbarkeit an unterschiedliche Kopfgrößen unterstützen.

Das klingt auf dem Papier zunächst wie die rundum-sorglos-Brille. Grund genug die adidas eyewear evil eye evo pro S ausgiebig mit auf die Trails zu nehmen!

Praxis

Die evil eye evo pro S Brille sitzt von Beginn an gut auf der Nase. Sie ist gerade einmal 33 g leicht und den druckfreien und zugleich festen Sitz kann ich nur bestätigen. Auch auf den Trails gab es hier kein Zucken und kein Ruckeln. Die Brille blieb dort wo sie sein soll.

Das Blickfeld erwies sich als sehr üppig. Keine störenden Brillenränder im Blickfeld und eine gute Sicht in alle Richtungen. Ich hatte zudem nie das Gefühl eine Brille zu tragen, was in meinen Augen die beste Eigenschaft einer Brille ist: Sie sollte so unauffällig wie möglich ihren Dienst verrichten. Allerdings ist es keineswegs so, dass die Brille dabei nicht „arbeitet“. Spannend war für mich die Frage, wie sie auf wechselnde Lichtverhältnisse während einer Fahrt reagiert, da mir die rote Tönung der Filter bei der Erstbegutachtung grundsätzlich sehr dunkel vorkam. Meine Zweifel wurden jedoch nicht bestätigt, da die Brille sowohl in der prallen Sonne, als auch im tiefen dunklen Wald das richtige Maß an Helligkeit durchlies und mir so ein beschwerdefreies Fahren ermöglichte. Auch Abfahrten mit wechselnden Licht- und Schattenpassagen stellten keine Herausforderung für die evil eye evo pro S dar. Weiterhin habe ich auch auf langen Touren jederzeit scharf und kontrastreich gesehen. Die großen Filter und die gebogene Form des Rahmens schützten die Augen effektiv vor einströmendem Fahrtwind, sodass auch schnelle Abfahrten ihr volles Spaßpotential entfalten konnten.

Eine intensive Endurotour zeigte der evil eye evo pro S in einem Punkt dann doch ihre Grenzen auf. Es war warm, der Schweiß lief in Strömen und während kurzer Warteintervalle beschlugen auch die Gläser der adidas eyewear Brille.

 

Fazit

Was die Funktion der Brille im sportlichen Einsatz betrifft, gibt es aus meiner Sicht fast nichts zu bemängeln. Eine gute Passform, ein komfortables Sichtfeld und umfangreicher Schutz der Augen vor Sonne, Wind und Fremdkörpern. Dazu ein paar nette Spielereien in Form der wechselbaren Bügel und Filter runden das umfangreiche Portfolio ab. Einzig die beschlagenen Gläser trüben den sonst sehr guten Gesamteindruck etwas.

Abseits des sportlichen Einsatzes gibt es dann doch noch einen kleinen Haken, zumindest für mich persönlich. Die großen und abgerundeten Gläser schützen zwar auf der einen Seite die Augen sehr effektiv, sehen allerdings auf der andere Seite bei mir ein bisschen aus wie „die Rückkehr der menschlichen Fliege“. Das mag in Aktion wenig stören, außer vielleicht bei extrem schönheitsbewussten Bikern. Für mich persönlich sind die Gläser der Brille jedoch zu groß, um sie auch abseits des Bikes zu tragen. Aber das ist eben auch wiederum eine Frage von individuellem Style.

Zu guter Letzt wird der Preis das Zünglein an der Waage sein, der darüber entscheiden wird, wer sich den Komfort der evil eye evo pro S auch leisten kann und möchte. Bei einem aktuellen Straßenpreis von 199,-€ (bike-components.de, Stand 14.06.2015) ist der Kreis der potentiellen Käufer wohl eher klein.

Fraglich ist für mich noch, wer tatsächlich die Größe L braucht, da auch mein Quadradschädel gut mit Größe S zurecht kam. Aber Größenextreme gibt es ja bekanntlich immer sowohl nach oben, als auch nach unten, weshalb hier unterschiedliche Modelle sinnvoll sind.

Unterm Strich ist die adidas eyewear evil eye evo pro S in meinen Augen ein multifunktionaler Alleskönner, der mich insgesamt mit nur minimalen Abzügen in der B Note überzeugt hat.

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