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HT Components AE02

HT Components AE02

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Zusammenfassend ist das HT Components AE02 ein leichtes, ästhetisches und im Verhältnis zum Gewicht ein günstiges Pedal.

Das HT Components AE02 war eine Privatanschaffung zu Weihnachten. Zugegeben der erste Blick fiel aufs Aussehen, der zweite aufs Gewicht und der dritte auf den Preis. Inzwischen habe ich das Pedal schon ein paar mal bewegt und kann neben den Kaufkriterien auch etwas zu den weiteren Eigenschaften sagen.

das auffälligste Merkmal des AE02 ist sicherlich der offene CNC gefräste Alu-Pedalkörper, der den Blick auf die CrMo-Achse freigibt. Gelagert ist diese auf einer Dual-DU Buchse und einem gedichteten Industrielager. Das gesparte Material spiegelt sich auch im Gewicht wieder. 315 g soll das Paar inkl. der 7 Pins pro Pedalseite auf die Waage bringen. Das HT Pedal ist das einzige in unserer Testserie, bei dem die Pins über Madenschrauben direkt von oben ins Pedal gedreht werden und nicht über die Pedalrückseite, wie bei den übrigen Vertretern. Die Aufstandsfläche des AE02 ist mit 95 mm x 95 mm angegeben und fällt somit verhältnismäßig klein aus. Bei der Farbwahl kann man nahezu einmal komplett aus dem Spektrum des Regenbogens auswählen mit zudem meist zwei Farbschattierungen (hell/dunkel). So gab es bei mir das HT AE02 in orange. Die gelöhnten 109,-€ waren für mich im Verhältnis zum Gewicht verführerisch genug um zuzuschlagen. Zudem hat das Pedal optimal in mein geplantes Farbkonzept gepasst, dass ich für das Norco Range für die aktuelle Saison vorgesehen habe.

Am Bike und auf dem Trail merkte ich den Unterschied zum Referenzpedal, dem DMR Vault, deutlich. Eine auffällig kleinere Aufstandsfläche, die real 93 mm x 95 mm misst, sind gut und gern 10 mm weniger in Breite und Länge im Vergleich zum Referenz-Pedal. Zudem zählt das HT Pedal nur 7 Pins die zudem 1 mm weniger weit aus dem Pedal herausragen. Die unterschiedliche Höhe des Pedals sorgt gleichzeitig dafür, dass sich die Pins, die sich an unterschiedlichen Stellen befinden, logischerweise auch unterschiedlich auf den Grip auswirken. 2 Pins befinden sich an der Pedalaussenseite, etwas tiefer als die übrigens Pins, die sich vorn und hinten befinden. Unterm Strich bleiben so nur 5 Pins, die den Fuß daran hindern nach vorn oder hinten vom Pedal zu rutschen. Hier ist eine korrekte Fußposition auf dem Pedal entscheidend und ich selbst musste mich sehr disziplinieren, den Fuß nah am Kurbelarm zu positionieren. Mit etwas Muse kann man den Grip noch etwas optimieren. Das Prinzip der Madenschrauben in den Pins erlaubt es, die Pins noch etwas nach draußen zu drehen. Hier muss allerdings beachtet werden, dass die Pins noch genügend Gewinde des Pedals fassen, da sonst die Gefahr steigt, dass Pins verloren gehen oder ausbrechen. Ebenfalls positiv an diesem Schraubsystem: Verbogene Pins lassen sich einfach austauschen, ohne das Gewinde des Pedals zu beschädigen. Allerdings muss das verwendete Multitool einen 2 mm Inbusschlüssel besitzen, damit man die Pins überhaupt rein- oder rausschrauben kann. Zudem empfiehlt sich ein spitzer Gegenstand in der Toolbox um den Dreck aus den Inbusslöchern zu pulen. Denn bereits nach der ersten Ausfahrt waren alle Pins voll damit. Auf dem Trail ist die wesentlich geringere Höhe des Pedals im Vergleich zu unserer Referenz deutlich spürbar. An der schmalsten Stelle misst das HAT AE02 gerade einmal 12 mm! Auf Höhe der Pedalachse sind es 14 mm, an der Pedalaußenseite (vorn und hinten) 17 mm. So nah wie beim AE02 war ich der Pedalachse zuvor im wahrsten Sinne des Wortes noch nie. Und noch auffälliger war für mich, welchen Effekt dies beim Biken hat. Auch wenn die Pedalfläche wesentlich kleiner ist, hatte ich gefühlt durch die geringe Höhe eine gute Kontrolle und ein sehr direktes Feedback von der Achse. Jedes kleine Kippen des Pedals nach vorn oder hinten wirkt sich auf das Fahren aus. Das geringe Gewicht verstärkt diesen Effekt zusätzlich da sich weniger Masse in Bewegung setzen muss. Ebenfalls gelungen beim Pedal ist die offene Struktur des Pedalkörpers. Nicht nur schön und leicht, sondern auch zweckmäßig in Bezug auf die Selbstreinigungseigenschaften: Die offenen Strukturen im Pedalkörper sind groß genug, dass der Dreck einfach durchflutscht. Etwas ärgerlich macht ein Blick auf die Waage: das mit 315 g angegebene Pedal (in verschiedenen Onlineshops ist es sogar mit 305 g angegeben) wiegt real 335 g. Immer noch ein super Wert für den Preis, aber gute 10% Abweichung von dem Wert, der mit kaufentscheidend war. Und unterm Strich zähl zudem immer noch die Performance in Punkto Grip. Hier schneidet das AE02 nur gut ab. „Nur“ da ich bisher einfach mehr gewöhnt war und es dann natürlich ein Rückschritt ist, wenn auf einmal weniger Grip da ist als vorher.

Zusammenfassend ist das HT Components AE02 ein leichtes, ästhetisches und im Verhältnis zum Gewicht ein günstiges Pedal. Die Aufstandsfläche für den Fuß ist verhältnismäßig klein und der Grip auf den 7 Pins pro Pedalseite gut. Aktuell wechsele ich die Pedale je nach Einsatzbereich. Für Touren ist das leichte AE02 optimal. Geht es etwas mehr zur Sache, nehme ich das Mehrgewicht gern in Kauf und schraube mir das DMR für die größeren Aufstandsflächen und den besseren Grip wieder ans Bike. Es gibt bereits auch den Nachfolger des AE02. Das AE03 besitzt mehr Pins (10 Stück), eine größere Aufstandsfläche (laut Hersteller) aber dafür bringt es auch etwas mehr Gewicht mit als der kleine Bruder und der Blick auf die CrMo-Achse bleibt verborgen. Beides Varianten des Pedals lassen sich übrigens auch mit Titan-Achten noch in Punkto Gewicht tunen.

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