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Sixpack Skywalker 2014

Sixpack Skywalker 2014

Als Biker hat man an nur fünf Punkten Kontakt zum Bike, den Händen, den Füßen und dem Arsch. Doch wenn man den Trail runterballert ist vor allem der Kontakt zwischen Bike und Fuß entscheidend für die Kontrolle. Die neuen Flat-Pedals von Sixpack sollen daher nicht nur grandiosen Grip bieten, sondern auch noch leicht und sexy sein. Genug Gründe sich das Pedal näher anzuschauen. Für den Test stand uns die teure und leichtere Titan Version zur Verfügung.

Ausgepackt:

Die Katze im Sack kauft man beim Skywalker nicht, denn die offene Verpackung lässt zumindest den Blick auf eines der Pedale zu. Und so bleibt das Auge schnell bei der offenen und golden schimmernden Titanachse hängen. Außer den Pedalen befinden sich in der Verpackung noch vier Ersatzpins und zwei Distanzscheiben.

In der Hand macht dann vor allem der filigran gearbeitete Pedalkörper echt was her. Der CNC gefräste Aluminiumkörper ist nicht nur sehr sauber ausgearbeitet, sondern auch sehr gut lackiert. Dass man das Pedal dann per Lasergravur quasi noch tätowiert hat, zeugt von viel Liebe zum Detail. Das konkave und nur 15 mm dicke Skywalkerpedal bietet auf jeder Seite sieben M3 Imbus-Pins, welche jeweils von hinten verschraubt werden. Schon in der Hand bekommt man auf eine subtile Art und Weise Respekt vor dem zu erwartenden Grip der über 4 mm langen Pins. Mit 110*110 mm Aufstandsfläche ist auch für große Füße genug Platz und die Waage wird in der Titan-Version mit gerade einmal 326 g belastet. In der 100 € günstigeren Version mit CrMo Achse sind es gerade einmal 50 g mehr.

Mit großen Öffnungen in der Pedalfläche ist Matsch kein Problem. Die offene Achse hat dagegen aber kaum Möglichkeiten ihren Dreck los zu werden. Wie sich das in der Praxis niederschlägt sehen wir später.

Technik:

Entgegen der gängigen Praxis kommen beim Sixpack Skywalker keine Gleitlager zum Einsatz. Am vergleichsweise voluminösen Anschlussbereich zur Kurbel befindet sich ein großes abgedichtetes Rillenkugellager, welches vor allem die hohen Achsmomente aufnimmt. An der Spitze der Achse befinden sich dann zwei kleine abgedichtete Kugellager mit einer außenliegenden Vorspannschraube.

Bei den Pins kommen M3 Vollschrauben zum Einsatz. Zwar werden diese von hinten verschraubt, was den Zugang bei einer Beschädigung vereinfacht, sollten sie aber verbogen sein müssen sie erst knapp über den Padalkörper abgetrennt werden. Hier wären hohle Pins nicht nur besser fürs Gewicht, sondern sie würden auch abbrechen, was das Wechseln der Pins vereinfacht.

Praxis:

Nach etlichen Monaten im Einsatz gaben wir den Skywalkern unter unseren Füßen keine Ruhe. Sandige Trails, Schlammschlacht oder unter Tage mit feinem Steinmehl, dazu einige unschöne Einschläge und ein nicht zu verachtendes Fahrergewicht. Doch in Summe hat das Pedal alles erstaunlich gut verkraftet. Die Lager haben kein Spiel, könnten unserer Meinung nach aber etwas Fett vertragen. Als wir dann nach der Testzeit einmal einen Blick auf die Lager werfen wollten, mussten wir feststellen, das sich der schwarze Staubdichtungsring nur sehr schwer lösen ließ. Der Grund dafür waren minimale Kleberückstände an der Außenseite der Dichtung zum Pedalkörper. Wie diese an die Dichtung kommen, können wir uns nicht erklären, und laut Sixpack ist es auch keinesfalls die gängige Praxis. Prompt stellte man uns dafür zwei neue Staubdichtungen zur Verfügung. Alle Pins waren nach dem Einsatz noch intakt und auch der Lack hat gut mitgespielt. Wie zu erwarten hat aber die Beschichtung der Achse gelitten, wenngleich das keinen Einfluss auf die Funktion hat.

Von der technischen Seite einmal abgesehen bietet Sixpack mit dem Skywalker einfach einen bombastigen Grip. Einmal drauf lassen die Pins meine Shimano AM-41 Schuhe nicht wieder los. Nur ein aktives abheben des Fußen lässt Korrekturen in der Position zu. Gerade in eher technischen Trails wäre mir hier etwas weniger Grip sogar manchmal lieber gewesen. Dafür lässt es sich mit den langen Pins auch sehr gut ziehen, was den Uphill etwas verträglicher macht. In Downhill Passagen verliebt man sich allerdings schnell in den Halt.

Fazit:

Höher, Schneller, Weiter… oder besser Leichter, Breiter, GRIP!
Das Sixpack Skywalker Pedal in der der 2014er Version bietet viel Platz für große Füße, einen enormen Halt und das alles zu einem günstigen Kurs auf der Waage. Die offene Bauweise ist dazu bestens für Matschfahrten geeignet. Die offenen Achse spart Gewicht, ihre Beschichtung leidet aber schnell. Der tadellosen Funktion tut das aber keinen Abbruch. Der Preis der Titan Version schlägt mit  250€ saftig zu Buche. Wer sich schwer tut so viel für ein Pedal auszugeben, dem würden wir die gerade einmal 50 g schwerere aber 100 € günstigere CrMo Version ans Herz legen.

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