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10 Comments

Rock Shox Monarch RT3 DebonAir

Rock Shox Monarch RT3 DebonAir

Auf meiner ewigen Shopping-Liste stand spätestens seit dem Kauf meiner Rock Shox Pike auch ein neuer Dämpfer. Lange war ich mit dem an meinem Radon verbauten FOX Float CTD eigentlich zufrieden, doch hatte ich leider immer das Gefühl, dass der Dämpfer mit meinem Systemgewicht überfordert war.

Und da ich ein bekennender Technik-Fan bin, kam mir der vor einiger Zeit vorgestellte Rock Shox Monarch DebonAir ganz recht. Wenn da nicht die schlechte Verfügbarkeit gewesen wäre. Ich war schon darauf vorbereitet einige Wochen auf das gute Stück zu warten, da kam die unverhoffte Email von Bike-Components.de.

Der Monarch:

Ganz im neuen „Black Beauty“ Design kam der Monarch tief schwarz bei uns an. Bestellt werden kann der aktuelle Monarch wie auch der Monarch Plus nur mit MM Tune. Für Feineinstellungen muss man selbst Hand anlegen oder einen Servicepartner aufsuchen. Die seit diesem Jahr verbaute DebonAir Luftkammer ist erfreulicherweise auch kompatibel mit älteren 2013er Modellen. Laut der Aussage von Rock Shox auf ihrer Homepage soll diese nicht nur für ein besseres Ansprechverhalten im ersten Drittel des Federwegs sorgen, sondern auch mehr Traktion am Hinterbau generieren. Der Praxistest wird es zeigen. Wie auch bei der Pike findet sich auf dem Federbein des Monarch eine eingravierte SAG Anzeige, welche einem das nervige Ausmessen und die Rechnerei komplett erspart.

Das Setup:

Das Setup war dieses Mal etwas umfangreicher. Und es fing auch mit einer kleinen Überraschung an, denn der Monarch ist für bis zu 350 psi zugelassen. Leider legt Rock Shox aber nur eine 300 psi Gabelpumpe bei. Wer also mit +100 Kg Systemgewicht unterwegs ist, kommt ohne Anpassungen teilweise nicht über 30 % SAG hinaus. So wie bei mir. Aufgrund des linearen Dämpfungsverlaufs war der Federweg dann auch schon bei 70 cm Drops erschöpft – ohne durchzuschlagen. Da ich etwas mehr Reserven wollte, nutzte ich die Möglichkeit, die Progression des Monarch RT3 mit Volume-Spacern anzupassen. Ich startete mit vier Spacern in der großen Luftkammer, was mir am Monarch ca. 0,5 cm Restfederweg bescherte. Ein Feintuning der kleinen Kammer, welche für das Ansprechverhalten von kurzen und schnellen Schlägen zuständig ist, hielt ich nicht für notwendig. Um jedoch nicht zu viel Federweg zu verschenken, entnahm ich wieder einen Spacer. Mit diesem Setup benötigte der Dämpfer dann ca. 275 psi für 25 % SAG (bei ca. 115 kg Systemgewicht).

Der Monarch auf seinen Pfaden:

Die erste Runde auf dem Monarch war vor allem überraschend. Vom FOX Float war ich es ja eher sanft gewohnt, doch mit dem Monarch dachte ich plötzlich auf einem Hardtail zu sitzen. Das Heck war steif, bewegte sich selbst im offenen Modus sehr wenig beim Pedalieren und gab ein sehr gutes Feedback vom Untergrund an mich weiter. Alles was die urbane Erstfahrt hergab nutzte ich. Löcher, Wellen und Kopfsteinpflaster nahm der Monarch sehr schluckfreudig auf und fand immer wieder schnell zur Ausgangsposition zurück. Er nutzt dabei recht viel Federweg ohne das es sich auch nur annähend so anfühlt, als würde er durch diesen hindurch rauschen. Solch ein aktives Fahrwerk war ich nicht gewohnt – but i like it. Mein FOX neigte eher dazu unsensibel zu agieren und wenn es mal hart auf hart kam einfach schnurstracks durch den gesamten Federweg zu gehen.

Doch weg vom urbanen Enduro hinaus in den Wald. Dort wo das Biken doch am meisten Freude macht, sorgte der Monarch nicht für Enttäuschung. Endlich harmonierten Front und Heck zusammen und arbeiteten als eine Einheit. Kurze Schläge schluckt der Dämpfer sehr souverän und auch wenn es mal in Wurzel- und Steinfeldern etwas heftiger wird, bliebt das Heck sehr stabil und nutzt seinen Federweg aktiv aus. Bei Wellen sackt er so gut wie nicht weg und bleibt gut im Federweg stehen, das Rapid Recovery System scheint daher gut zu funktionieren. Die drei Druckstufen die dem RT3 seinen Namen geben, tun ebenfalls das was sie sollen, obwohl ich mich nur selten dabei erlebt habe vom Open- in den Pedal- oder Lock-Modus umzuschalten. Denn schon im offenen Modus ist der Monarch erstaunlich antriebsneutral. Im Pedal-Modus bewegt sich dann schon nichts mehr beim Pedalieren und der Dämpfer wird in seinem Charakter härter. Der Lock-Modus ist dann für die ganz Harten, spielt bei dem Dämpfer aber aus den bereits genannten Gründen kaum eine Rolle. Sehr positiv anzumerken ist das Feedback des Auswahlhebels. Man merkt wie die Mechanik einrastet, es gibt einen definierten Punkt und nicht wie bei manchen FOX Modellen ein undefiniertes Irgendwas, was sich als Raster bezeichnen will. Die zweite positive Eigenschaft ist, dass man den Auswahlhebel um 360 Grad drehen kann. Wenn man also doch mal im Lock-Modus ist, muss man nicht die ganze Runde zurück, sondern kann direkt in den Open-Modus durchschalten. Die Zugstufe zeigt mit ihren 10 Klicks deutliche Wirkung und deckt einen sehr breiten Bereich ab. Da hat Rock Shox seine Symbolik (Hase und Schildkröte) mal wieder ernst genommen.

Sensibel, schluckfreudig und immer gut im Federweg stehend, das sind die Attribute die schon die Pike auszeichneten und nun auch dem Monarch DebonAir nachgesagt werden dürfen.

Fazit:

Ich für mich kann behaupten mit dem Dämpferwechsel gefühlt ein anderes Bike gekauft zu haben. Rock Shox hat für das neue Modelljahr seinen Dämpfer genau an den richtigen Stellen weiterentwickelt. Aber kann es so etwas wie den eierlegenden Wollmilchsau-Dämpfer wirklich geben? Wahrscheinlich nicht, aber der neue Monach DebonAir könnte für einen Großteil der Biker ganz nah dran sein. Die Volume-Spacer bieten beim Setup mehr Spielraum für die eigenen Präferenzen und lassen sich kinderleicht tauschen. Preislich sind der Monarch mit ca. 250 € und der Monarch Plus mit ca. 320 € natürlich kein Schnäppchen, aber definitiv ihr Geld wert.

Comments

  1. Fabian

    Hallo

    Da ich mein erstes Fahrrad nen Foxdämpfer hatte und ich mir ein neues zugelegt habe was den Roxkshox Monarch RT Dämpfer hat und ja blos 2 Druckstufen hat ob das normal is wenn er bei Close steht das der Dämpfer trozdem noch Dämpft weil bei Fox gab es 3 Stufen Hart/Mittel/Offen
    Danke für Antworten Schonmal

    • C.Prase

      Hi Fabian,

      wie viele Druckstufen ein Dämpfer hat, hängt allein vom Model und Hersteller ab. Die Close Stellung des RockShox Dämpfers ist vergleichbar mit der Hart Stellung des Fox Dämpfers. Beide sollten dabei nicht völlig dicht machen, sondern nur sehr sehr straf werden. Oder meinst du damit, das es bei deinem Dämpfer zwischen den zwei Druckstufeneinstellungen keinen Unterschied gibt? Dann könnte er auch defekt sein.

      Grüße Chris

  2. Frank

    Hallo Leute, super Beitrag.
    Habe jetzt auch den Monarch Plus an Bord.
    Meine Frage, woher bekomme ich die Volumen-Spacer.
    Habe schon gegoogelt, aber leider kann ich nirgends eine Kaufoption für Sparer finden.

    Grüße Frank

    • bike2do

      Hi Frank,

      ja ich musste auch suchen, am Ende habe ich sie über den SRAM service bekommen. Soweit ich weis kann dir aber auch Bike-components.de die Später besorgen.Oft hat die einfach keiner auf Lager.

      Chris

    • Frank

      Danke für Info 🙂

  3. Jakob

    Hallo, kannst du mir sagen, wie sich der Sag im Pedal-Modus verhält? Ist der Sag dort geringer als im Open-Modus, …oder anders ausgedrückt, wenn du auf dem Rad sitzend von Pedal auf Open umschaltest, geht dann der Dämpfer von weniger Sag auf mehr SAG?

    Bei meinem CC DB-Inline sackt der Dämpfer leider im Uphill (mit aktiviertem ‚Climb-Switch) deutlich mehr ein als die eingestellten 25% Sag, da ja mehr Gewicht auf dem Hinterbau lastet…das gefällt mir nicht …)

    LG aus Innsbruck

    • bike2do

      Hallo Jakob,

      bitte entschuldige meine späte Antwort. Einen veränderten SAG zwischen den Druckstufen konnte ich nicht feststellen.

      Grüße chris

  4. Frank

    Danke für deinen Beitrag. Ich fühle mich angesprochen. Da ich mit erhöhtem Systemgewicht von gut 125kg (liegt nicht allein am Bike…) unterwegs bin, ist der Dämpfer auch bei mir ein „heikles“ Thema. Ich baue mir gerade ein Banshee Prime auf. Vorne mit Pike. Der Dämpfer Fox Float CTD kam mit dem Rahmen. Und nach deinem Artikel bin ich noch etwas mehr skeptisch ob er ausreicht. Fahre zwar nicht grob, eher aggressiv Trail statt Enduro, aber das o.g. Gewicht fordert genug. Zudem mag ich es grundsätzlich straffer und mit mehr Feedback. Ich hasse Durchsacken.Der Vorteil meines Banshees hat aber den Vorteil ein recht geringen Hebel von 2,3x zu haben (Federweg/Hub). Daher schwanke ich dazwischen den Fox ungefahren zu versilbern (sollte noch ein guter Kurs bei rausspringen) und direkt den Monarch einzubauen. Könntest du mir daher kurz sagen welchen Leverage dein Radon hat – als Referenz quasi? Und welchen Vorteil siehst du im Piggy Bag wenn man zwar schwer ist aber nicht mit dem Lift shuttled oder so? Gracias

    • bike2do

      Hi Frank,

      das Radon hat ein Verhältnis von 2,63. Wie sich dein Float macht kann ich nicht sagen, da ich ja noch einen 2013er hatte. Je nachdem wie er auf die Kinematik reagiert kann er sich ebenso verhalten wie meiner, oder eben auch besser. Da der Float wie die meisten OEM Fox Modelle im Gebrauchtmarkt nur wenig Geld bringt, würde ich dir raten ihn wenigstens mal zu fahren und zu schauen ob er dir zusagt, oder sich ähnlich verhält wie bei mir. Dann kannste den Monarch immer noch kaufen.

      Mit deinem Gewicht kann ein Non-Plus reichen, der Plus ist halt Leistungsstabiler wenn es hart und lange zur Sache geht. Wenn du also nicht permanent im Park bist wirst du wenig Vorteile vom Plus nutzen. Für alles im Trailbereich sollte der Non-Plus reichen.

      Grüße Chris

    • Frank

      Danke für die klare Antwort.

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