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Garmin Edge 810

Garmin Edge 810

Fahrradcomputer sind eine Wissenschaft für sich. Einige zeigen einem recht spartanisch die Geschwindigkeit und die Kilometerzahl an, mit der man aktuell unterwegs ist. Andere verwöhnen den geneigten Radfahrer schon mit Herzfrequenz, GPS Daten in Bezug auf die zurückgelegte Strecke oder einer Navigationsfunktion zum gewünschten Zielpunkt. Und wieder andere, können scheinbar alles auf einmal und haben dazu noch spannende Zusatzfeatures.

Zu den letztgenannten Vertretern zählte für mich der Garmin Edge 810, als ich vor einiger Zeit mit einem Werbespot zum Gerät konfrontiert wurde. Neben zahlreichen Daten, die für den ambitionierten Radsportler interessant scheinen, erregte die angepriesene Live-Tracking-Funktion meine Aufmerksamkeit: Freunde, Familie oder Trainingspartner können von zu Hause aus oder vom Smartphone permanent mitverfolgen, wo ich mich befinde und bekommen zusätzlich meine durch das Gerät ermittelten Daten angezeigt. Das wollte ich genauer wissen und setzte mich darum intensiver mit dem Edge 810 auseinander.

Dazu muss gleich vorweg gesagt werden, dass der Test des Garmins ein steiniger Weg war. Wir mussten schon zweimal ausholen, um das Gerät wirklich in Gänze erfahren zu können bzw. um fairer Weise auch einen möglichen Gerätedefekt einzuräumen, der uns beim ersten Test im Frühjahr ereilte. Aus verschiedenen logistischen Gründen war es uns dann leider erst jetzt möglich nochmal einen genaueren Blick auf das Gerät zu werfen. Auf der grundlage beider Tests sind schließlich die folgenden Ausführungen entstanden.

Das Testgerät erreichte mich jeweils mit umfangreichem Zubehör.

Das Testgerät erreichte mich jeweils mit umfangreichem Zubehör.

Von rechts nach links: Halterungen für das Gerät am Vorbau oder Lenker, eine Art Teleskoparm als zusätzliche Halterungsvariante; zahlreiche Gummiringe zur Befestigung sowie Gummiunterlagen für die Halterungen am Vorbau oder Lenker zum Schutz vor Kratzern und für festen Halt, Pulsgurt, Ladegerät und USB Kabel, Trittfrequenzmesser (Garmin GSC10) für die Kurbel und Speichenmagnet zur Unterstützung der Geschwindigkeitsaufzeichnung und eine microSD Speicherkarte für Kartenmaterial.

Der erste Kontakt

Frisch aus der Verpackung hielt ich das Gerät zum ersten Mal in den Händen. Das 810 kommt eher mit schlichtem Schick daher, liegt aufgrund der rundgelutschten Ecken und Kanten jedoch gut in der Hand.

Garmin_Edge_810_05

Wer sich für die exakten Daten und weitere technische Details interessiert, kann diese am besten direkt auf der Garmin Homepage nachlesen: Garmin Edge 810 Produktinformationen

Die Bedienung des Gerätes war in meinen Augen kinderleicht. Ich muss allerdings gestehen, dass ich ein Garmin – Wiederholungstäter bin und bereits längere Zeit einen Forerunner 305 fürs Handgelenk nutze, weshalb ich mit einigen Punkten und auch mit der Software bereits vertraut war. Nach dem Einschalten spielte ich erstmal drauf los und stellte dabei fest, dass die Bedienung absolut intuitiv möglich ist und keine großen Erklärungen nötig waren. Die Menüführung ist nahezu komplett selbsterklärend und wer schon mal ein Smartphone in der Hand hatte, kann sich theoretisch auch die mitgelieferte Schnellanleitung sparen. Der Touchscreen funktioniert tadellos und die Größe der Menüpunkte ist so bemessen, dass auch ich mit meinen Wurstfingern keine Angst zu haben brauchte, den gewünschten Menüpunkt zu verfehlen. Der Bildschirm kann entsprechend der persönlichen Vorlieben bis zu 10 Datenfelder gleichzeitig anzeigen, wobei diese jedoch auch auf mehrere Bildschirme verteilt werden können. Dauer, aktuelle Geschwindigkeit, Distanz, Uhrzeit, Kalorienverbrauch, Neigung, vertikale Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Trittfrequenz und Höhenmeter sind nur einige der Daten, die man sich auf den Bildschirm zaubern kann. Bei der Kopplung mit einem entsprechenden Wattmesser kann man sich ebenso die erbrachte Leistung anzeigen lassen. Die einzelnen Anzeigebildschirme werden über den Touchscreen angesteuert, indem man in bester Smartphone-Manier mit dem Finger von einer Seite zur anderen über das Display fährt. Hinzu kommt neben den Datenbildschirmen noch die Kartenanzeige, die zugleich Grundlage für eine mögliche Navigation bildet, sowie ein virtueller Trainingspartner. Letzterer kann bei Bedarf mit einer Zielgeschwindigkeit gefüttert werden und zeigt während der Fahrt den Vorsprung bzw. Rückstand dazu an. Alle weiteren Optionen wie verschiedene Fahrradprofile und technische Einstellungen wie die Beleuchtungsdauer des Displays usw. sind kinderleicht einstellbar.

Unterwegs mit dem Edge 810

Die erste Testfahrt nutze ich rein zur Feststellung der Ablesbarkeit des Bildschirms und zur Überprüfung der Datenaufzeichnung. Bei wolkenverhangenem Himmel gab es dabei keinerlei Probleme, die angezeigten Daten auf dem Bildschirm abzulesen. Die Bildschirmhelligkeit kann bei Bedarf zudem an die äußeren Lichtverhältnisse angepasst werden. Auch wenn die Sonnentage im Monat Mai eher spärlich gesäht waren, konnte ich den Edge auch einmal bei Wonnewetter ausführen. Hier offenbarte sich, dass die Daten auf dem Bildschirm nur sehr eingeschränkt ablesbar waren. Da halfen auch keine Feinnachstellungen an der Bildschirmhelligkeit: Bei direkter Sonne sieht man nahezu nichts mehr.

Jetzt im November war es „zum Glück“ wieder düster und das Display somit gut ablesbar.

Das Gerät erkannte nach einmaliger Einstellung selbstständig alle angebrachten Sensoren, die via ANT+ mit dem Edge 810 kommunizieren, automatisch, wodurch neben der Streckenaufzeichnung per GPS auch die Aufzeichnung der Herz- und Trittfrequenz sowie der aktuellen Geschwindigkeit problemlos möglich war. Die Halterungsmöglichkeiten an Lenker und Vorbau hielten bombenfest und auch im Gelände gab es kein Verrutschen oder Verdrehen. Durch die Befestigung über zwei Gummiringe, die individuell aus einer Sammlung verschiedener Größen, entsprechend des Lenkerdurchmessers gewählt werden können, ist man bei der Befestigung auf der sicheren Seite.

Der Touchscreen des Gerätes lässt sich auch während der Fahrt und auch mit Handschuhen einfach bedienen. Zugegeben, bei der ersten Testfahrt musste ich anfangs nochmal absteigen, weil ich noch mehr mit dem Edge 810 zu tun hatte und mich gar nicht voll aufs Radfahren konzentrieren konnte. Die Grundeinstellungen sollten also in jedem Fall (alle!) vor der ersten Fahrt erledigt werden. Der Garmin Forerunner 305 und zusätzlich der Sigma 1609 Radcomputer, dienten als Kontrollreferenz und bestätigten die gesammelten Werte des 810. Die Funktionen des Radcomputers an sich wurden also im Test durchweg präzise und korrekt angezeigt.

 Arbeit mit dem Onlineportal

Die gesammelten Daten der Touren oder Trainingsfahrten können über das Onlineportal Garmin Connect ausgewertet werden, insofern sich der Nutzer dort auch ein Benutzerkonto erstellt. Die Menüführung ist zu Beginn für mich etwas ungewohnt gewesen, vor allem da ich zuvor Endomondo und die Timexsoftware Trainingspeaks nutzte. Die Software kann mit verschiedenen Garmingeräten genutzt werden, wodurch ich bei der Nutzung des Edge 810 mit dem Portal schon etwas Vorlauf hatte, da ich ja bereits den Forerunner 305 regelmäßig nutzte und auch hier schon Daten online up- und downgeloaded hatte. Grundsätzlich müssen die Daten zunächst hochgeladen werden, was in diesem Fall über ein USB Kabel funktioniert. Wenn es einmal läuft, funktioniert der Datentransfer auch via Smartphone und Garmin Connect App, aber dazu später mehr. Im Anschluss an das Hochladen können die gespeicherten Tracks noch umbenannt und weiter bearbeitet werden. Ist die Nutzung einmal geläufig, funktioniert dieser Prozess fast wie von selbst. Lediglich die statistische Auswertung könnte in meinen Augen noch etwas anschaulicher geschehen. Ich persönlich war beispielsweise ein großer Fan der Säulen- und Tortendiagramme bei Endomondo, als ich es noch genutzt habe. Garmin liefert hier nur nackte Zahlen. Lediglich die Planung und Umsetzung individueller Ziele besitzt einen Hauch Anschaulichkeit in Form von Balkendiagrammen mit einem Prozentwert in Bezug auf den bereits geschafften Zielwert.

Die Navigation

Zugegeben, der Edge 810 von Garmin ist mein erstes wirkliches Navi fürs Rad. Im beschränkten Rahmen bringt mich zwar auch der Forerunner 305 von a nach b, aber dort ist die Navigation jedoch eher zu vergleichen mit dem prähistorischen Spieleklassiker Snake fürs Mobiltelefon. Nun also das Ganze mit Farbdisplay und detaillierter Kartenanzeige. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Navigation mit dem Gerät war ein Traum! Ich habe im Vorfeld eine Route am Laptop über das Onlineportal Garmin Connect erzeugt und diese auf das Gerät geladen. Ich wählte dabei eine mir noch unbekannte Strecke von Erfurt nach Weimar um den Ettersberg, um zu verhindern, dass ich eine mir bekannte Strecke entsprechend meiner Gewohnheit fahre. Über das Menü wählte ich die Navi Funktion mit der gewünschten Strecke an und konnte bereits nach wenigen Sekunden starten. Danach musste ich mich nur noch ums Pedalieren und maximal noch um den Verkehr kümmern. Alles Weitere zeigte mir der 810 an. Rechtzeitig vor einer Weggabelung ertönte ein Signalton, und die „kritische Stelle“ wurde auf dem Display vergrößert hervorgehoben, bevor wieder die Karte in ihrer Ausgangslage angezeigt wurde. Direkt an der entsprechenden Abbiegevorgabe laut Route, wurde mir die Stelle nochmals vergrößert angezeigt, wobei die vorgegebene Fahrtrichtung hervorgehoben wurde. Die Kartengröße selbst konnte ebenso nach eigenem Gutdünken vergrößert oder verkleinert werden. Bei Abweichungen von der Route erschien ebenfalls ein Signalton und ich wurde zurück auf die Strecke geleitet. Was will man mehr? Über dieses zuverlässige System wurde ich punktgenau an meinen gewählten Zielpunkt in der Weimarer Innenstadt navigiert und kann somit der Navi-Funktion des Gerätes ohne Einschränkung eine Empfehlung aussprechen.

Allerdings muss nochmal erwähnt werden, dass ich schon seit geraumer Zeit mit dem Onlineportal von Garmin Connect vertraut bin und darum das Erstellen der Routen inzwischen fast Alltag für mich ist. Garminneueinsteiger sollten ein bisschen mehr Zeit einplanen, bis sie die Menüführung und die Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Gerät zum Up- und Download verinnerlicht haben. Ebenso muss ich eingestehen, dass mein Test nur eine Navigation über eine kurze Wegstrecke (Erfurt-Weimar) beinhaltete. Ich kann somit keine Aussage darüber machen, wie sich das Gerät bei längeren Zielführungen verhält bzw. beim Erstellen und Abrufen von umfangreicheren Strecken. Für meinen Gebrauch, mithilfe einer komplett selbst erstellten Strecke, war die Navigation allerdings top!

 Das Livetracking

Schließlich widmete ich mich dem Sahnehäubchen des Gerätes: Der Live Tracking Funktion. Das Prinzip ist grundsätzlich ein bisschen um die Ecke konstruiert. Erste Bedingung für die Nutzung der Funktion ist ein bluetoothfähiges Smartphone. Auf diesem muss man sich die kostenfreie Garmin connect App runterladen und im Anschluss das Edge Gerät mit dem Smartphone koppeln.  Im Anschluss kann man über die App Freunde, Bekannte, Verwandte, Trainingspartner und Co. via Email zu einer Livetracking-Sitzung einladen. Ist dies einmal geglückt startet man die Aufzeichnung auf dem Edge 810 und legt los. Soweit die Theorie.

In der Praxis machte mir diese Funktion tatsächlich die einzigen nennenswerten Probleme beim Test und sorgte somit auch für den Nachbesserungstest jetzt im November. Da es  genau  diese Funktion war, die den ausschlaggebenden Punkt für mich bildete, das Gerät überhaupt heranzuziehen, hielt ich umfangreiche Rücksprache mit Garmin, wir führten per Ferndiagnose eine Fehlersuche durch und kamen schließlich zu dem Schluss, dass unser erstes Testgerät defekt war. Was war genau beim ersten Test geschehen: Der Download der App funktionierte tadellos und auch die Bedienung selbiger ging einwandfrei. Ebenso die Einstellung der Bluetoothfunktion am Edge 810 stellte keine Herausforderung dar, aber danach ging es los mit den Problemen: Der erste Testlauf, in Verbindung mit einem Samsung Galaxy Nexus, funktionierte soweit. Die Kopplung wurde durch beide Geräte bestätigt, die Livetrackingeinladungen gingen raus und ich startete die Aufzeichnung. Leider konnte niemand meiner eingeladenen Personen meinem Training folgen, da die Einladungsmail zunächst im Spamfilter landete, wie wir jedoch erst im Nachhinein feststellten. Aber daran sollte es ja nicht scheitern und darauf kann man gegebenenfalls ja noch reagieren, wenn man das weiß. Beim zweiten Anlauf stellte sich der 810 komplett quer und wollte keine Verbindung mehr mit dem Smartphone eingehen. Beide Geräte bestätigten zwar zunächst eine Kopplung, aber das Edge zeigte mir an, dass keine Verbindung bestehe. Auch die Garmin App auf dem Smartphone bestätigte mir dies und fragte mich darum, ob ich den „Livetrack“ auch ohne Kopplung durchführen wolle, was im Endeffekt natürlich Schwachsinn gewesen wäre, da keine Datenübermittlung stattgefunden hätte. Also habe ich diverse Male versucht die Geräte zu entkoppeln um sie erneut miteinander verbinden zu können…ergebnislos. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit, ein paar weitere Geräte meiner Mobilfunkfachverkäuferin und besseren Hälfte ebenso zu probieren, um einen Fehler im Smartphone als Ursache für die Probleme ausschließen zu können. Also vollzogen wir gemeinsam, vielleicht war ich ja auch schlicht und ergreifend unfähig zwei Bluetoothgeräte miteinander zu koppeln, mit einem HTC ONE XL sowie mit einem brandneuen Samsung Galaxy S 4 weitere Kopplungsversuche. Nachdem auch das HTC Gerät keine Kommunikation zuließ, erklärte sich zumindest das Galaxy S 4 nach wiederholten Versuchen bereit, es mit einer Kopplung und Datenübertragung zu versuchen. Die Emails im Postfach meiner Freundin und bei Chris konnten geöffnet werden und sie berichteten mir im Anschluss von ihren Beobachtungen und übermittelten mir auch ein paar Screenshots. Die Übertragung an sich war jedoch nicht so „live“, wie wir alle dachten bzw. erhofft hatten. Wie die Screenshots zeigen, ist die Anzeige des gegenwärtigen Standpunktes des Protagonisten vollkommen in Ordnung. Ebenso die zurückgelegte Strecke war deutlich zu  erkennen, ergänzt durch die gesammelten und wiedergegebenen Daten des Gerätes wie Strecke, Höhe, Herzfrequenz und Co. Allerdings wurden die Daten nur in schwankenden Zeitabständen und unregelmäßig aktualisiert. Eine kontinuierliche und direkte Mitverfolgung der Aktivität war somit nicht möglich. Zumindest die Kopplung mit dem Gerät machte mir Hoffnung für die Zukunft, denn zu Hause angekommen und nach erneutem Anschalten des Edge-Gerätes signalisierte es sofort die Verbindung mit dem Samsung Smartphone, so wie es sein sollte! Beim nächsten Versuch einer Livetracksitzung musste ich die Hoffnungen allerdings leider wieder begraben und die Kopplung funktionierte nun auch nicht mehr mit dem Samsung S 4. Auch meine Recherche im Handbuch des Edge 810 und im Internet brachte keine Lösung des Problems, sodass leider festgehalten werden muss, dass DIE besondere Funktion des Gerätes in unserem ersten Test nicht bestehen konnte.

Dies hatte einen intensiveren Schriftverkehr mit den Verantwortlichen bei Garmin zur Folge, wo einige unserer Fragen geklärt und unser Problem grob diagnostiziert werden konnte.

So bekamen wir heraus, dass die Daten beim Livetrack im Minutenrhythmus übermittelt werden. Dies liegt vor allem darin begründet, dass ein kürzeres Intervall zu akkuintensiv wäre. Trotzdem wäre es unserer Meinung nach schön, wenn man sich die Intervalllänge vielleicht selbst wählen könnte. Dadurch wäre es sehr ambitionierten Sportlern (samt Trainer) möglich, eine möglichst direkte Übertragung zu genießen. Der geneigte Tourenfahrer hingegen könnte dann die Intervalle auch verlängern, wenn es sich um sehr lange Strecken handelt und der Smartphoneakku vielleicht auch noch für das Telefonieren und andere Aktivitäten herhalten soll.

Die Ursache für die Übertragungsprobleme an sich konnten nur gemutmaßt werden, da das Gerät in dem Moment unsere Redaktion schon verlassen hatte. Mögliche Ursachen wären eine veraltete Software oder schlicht ein Bug in der alten Firmware. Androidsysteme sollen zudem anfälliger für derartige Störungen gewesen sein als beispielsweise iOS Geräte.

Da wir uns damit nicht zufrieden geben wollten und das Gerät gern in vollem Umfang genießen wollten, haben wir darum gebeten nochmal ein Gerät zu bekommen und jetzt war es endlich soweit. Grundsätzlich war auch jetzt alles wie beim ersten Test…nur das diesmal das Livetracking uneingeschränkt so funktioniert hat, wie es sollte! Ich habe sogar die gleichen Referenzgeräte bei den Smartphones verwendet und kann sagen: Mit einem intakten Gerät macht es echt Spaß. Sobald die Geräte einmal gekoppelt sind erkennt das Edge 810 automatisch beim Anschalten das Smartphone und verbindet sich mit ihm (insofern die Bluetoothfunktionen jeweils aktiviert sind). Ist dieser Schritt einmal geschafft, ist der Rest sowieso nurnoch Kaffeefahrt, da sowohl die App, als auch das Edge-Gerät wie schon angedeutet sehr intuitiv bedienbar sind. Im Übringen ist das Livetracking auch übers Smartphone, in unserem Fall über ein iPhone 5, gut nachvollziehbar. Bei Chris hängte sich die App lediglich ein paar mal auf, wobei wir hier die Ursache nicht herausfinden konnten. Steffi konnte mich immer erfolgreich via Laptop- oder Smartphonebildschirm von zu Hause aus verfolgen.

Unterm Strich

Der Garmin Edge 810 ist zweifelsfrei der Platzhirsch unter den Fahrradcomputern mit Navigation. Dies wurde in unserem Test bestätigt durch die vielfältigen Daten, die präzise erfasst und wiedergegeben werden können, sowie durch die einwandfreie Navigation. Der Preis des Edge 810, mit einer UVP von 449,-€  untermauert seine besondere Position auf dem Markt, frei nach dem Motto: Viel kostet auch viel. Das Highlight des Gerätes für mich, die Livetrackingfunktion, lief im Nachtest fehlerfrei und hat abgesehen vom nur minütlichen Übertragungsrythmus meine Erwartungen erfüllt.

Alles in allem liegt es nun beim Kunden, ob er bereit ist, für ein Gerät, dass grundsätzlich alles kann was man an Daten und Infos unterwegs brauchen könnte, die Haushaltskasse zu plündern. Grundsätzlich konnte das Gerät in allen Bereichen punkten und hat im Nachtest höchste Qualität bewiesen. Wer auf die Livetrackingfunktion und andere Features verzichten kann, freundet sich vielleicht eher mit dem günstigeren Edge 510 an. Wenn unsere anfänglichen Probleme, so wie im Nachtest gezeigt, aus der Welt sind, ist der Garmin Edge 810 meiner Meinung nach definitiv etwas, das man sich guten Gewissens ans Rad bauen kann.

Comments

  1. Nils Sporbert

    Hallo ich habe auch einen edge 810 und habe den Bericht aufmerksam gelsen. Besonders die Navifunktion ist der Hauptkaufgrund…Allerdings macht genau das Wahnsinnige Probleme. Garmin zuckt sich nicht und lässt mich im trüben fischen.
    Ausgangspunkt ist eine bei Garmin connect erstelle Strecke. Das übertragen funktioniert auch tadellos. Der edge810 zeigt die strecke dann auch an . Ich wähle diese aus und drücke auf Los!. Die Strecke ist eine Runde, der Anfangspkt liegt nahe dem Endpunkt. Ich roll los und schon berechnet der edge irgendwas und will mich dann sofort zum Endpkt navigieren.

    Nun hab ich in Eurem Test gelesen das es aber geht…Oder Seit Ihr einfach den Track nach gefahren ohne Routing? Könnt Ihr eure Einstellungen zu dem Test angeben?

    sportliche Grüße

    • R.Marx

      Hallo Nils,
      wie schon im Test geschrieben, funktionierte die Naiv-Funktion beim Test ohne Probleme. Wenn du eine komplette Runde erstellt hast, ist es eigentlich auch extrem unsinnig, dass dich das System woanders lang schicken will. Meine Vermutung ist, dass dir vielleicht beim Erstellen der Strecke eine Verschiebung von Start- und Zielpunkt passiert ist oder sich die Strecke irgendwo kreuzt?! Man kann die Strecken ja auch rückwärts abfahren, hast du dort vielleicht in den Einstellungen im Garmin connect oder im Gerät vielleicht einen Haken an einer Stelle wo keiner sein sollte?
      Wenn ich im Garmin Connect System eine Strecke erfolgreich erstellt habe (eigentlich immer Runden wo Start und Zielpunkt sehr nah bei einander liegen) und das Hochladen geklappt hat (was beispielsweise bei meinem Forerunner-Gerät nicht immer einwandfrei gelingt), dann habe ich noch nie Probleme gehabt beim Abfahren. Auch auf Abweichungen von der Route weisen mich die Geräte hin und keines der benutzen Garmingeräte berechnet etwas neu oder leitet mich um.
      Ich kann dir also nur empfehlen nochmal genau deine Strecke im Connect System zu prüfen und die Einstellungen ebenfalls nochmal durchzugehen.

      Viel Erfolg und Gruß,

      Robert

    • Rober Marx

      Hallo Nils,
      wie schon im Test geschrieben, funktionierte die Naiv-Funktion beim Test ohne Probleme. Wenn du eine komplette Runde erstellt hast, ist es eigentlich auch extrem unsinnig, dass dich das System woanders lang schicken will. Meine Vermutung ist, dass dir vielleicht beim Erstellen der Strecke eine Verschiebung von Start- und Zielpunkt passiert ist oder sich die Strecke irgendwo kreuzt?! Man kann die Strecken ja auch rückwärts abfahren, hast du dort vielleicht in den Einstellungen im Garmin connect oder im Gerät vielleicht einen Haken an einer Stelle wo keiner sein sollte?
      Wenn ich im Garmin Connect System eine Strecke erfolgreich erstellt habe (eigentlich immer Runden wo Start und Zielpunkt sehr nah bei einander liegen) und das Hochladen geklappt hat (was beispielsweise bei meinem Forerunner-Gerät nicht immer einwandfrei gelingt), dann habe ich noch nie Probleme gehabt beim Abfahren. Auch auf Abweichungen von der Route weisen mich die Geräte hin und keines der benutzen Garmingeräte berechnet etwas neu oder leitet mich um.
      Ich kann dir also nur empfehlen nochmal genau deine Strecke im Connect System zu prüfen und die Einstellungen ebenfalls nochmal durchzugehen.

      Viel Erfolg und Gruß,

      Robert

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